Schafft man sich einen Hund an, dann möchte man einen Kumpanen, der mit einem durch dick und dünn geht, einen Freund der Gesellschaft leistet, einen Spielkameraden für die Kinder, einen Sportpartner oder einfach ein neues Familienmitglied. Der Hund soll Freude bringen.
Das enge Zusammenleben von Mensch und Hund konnte sich etablieren, weil sich beide Spezies in ähnlichen sozialen Verbänden organisieren - in Familienverbänden. Allzu leicht wird dabei vergessen, dass trotz der vielen Ähnlichkeiten und dem manchmal scheinbar "blinden Verstehen" Hund und Mensch immer noch zwei unterschiedliche Spezies bleiben.
Das gemeinsame Leben verlangt vor allem vom Hund eine Menge Anpassungen. Manches hat die Domestikation geleistet, aber es gibt immer noch viele Dinge, die er erlernen muss. Dem jungen Hund müssen Spielregeln beigebracht werden, um das Leben mit dem Menschen zu meistern. Man darf dies nicht vergessen und nicht darauf vertrauen, dass ein Hund als perfekt integriertes Familienmitglied aufwächst. Die Erziehung, die dem Hund die wichtigen Spielregeln des Zusammenlebens beibringt, darf nicht vergessen oder versäumt werden. Besonders das Welpenalter ist dabei eine wichtige Zeit.
Ein weiterer Punkt ist, dass vielen Menschen der natürliche Umgang mit einem Hund verloren gegangen ist. Vielleicht ist es ein allgemeines Phänomen des fehlenden Gespürs für Tier und Natur auf Grund von "Verstädterung". Aber Gespür hin oder her, das Wissen um die Eigenheiten einer anderen Spezies ist keinem Menschen angeboren.
Die zwei wichtigen Säulen sind:
Vielen Leuten ist nicht bewusst, dass sie sich neben einem speziellen äußeren Erscheinungsbild auch für ganz spezielle Wesenseigenschaften einer Rasse entscheiden. Hunderassen entstanden, weil Hunde in früheren Zeiten speziell für einen bestimmten Nutzen für den Menschen gezüchtet wurden. Neben dem hübschen Aussehen eines Border Collies, eines Münsterländers oder eines Hoverwarts, entscheiden sie sich auch für einen Hütehund, einen Jagdhund oder einen Wachhund.
Ein Hund bringt mit seinen erblichen Anlagen viel mit, aber nicht die Erziehung, wie sein Besitzer es sich vorstellt.